Heute haben wir uns bereits um halb Acht mit einem Guide im Curi-Cancha Reserve zu einem Nature Walk getroffen. Das Reservat ist das kleinste der vier Reservate in Monteverde, steht den anderen aber in keiner Weise nach. Säugetiere haben wir weniger gesehen, unsere Zielgruppe fand sich dieses Mal eher im Bereich der Vögel, Schmetterlinge und anderer Insekten. Bei den Vögeln konnten wir wieder jede Menge Kolibris beobachten. Diese flinken Gesellen im Bild einzufangen, erfordert viel Geduld. Sie sind im Prinzip permanent in Bewegung, verbrauchen stetig und unnötig Energie. Sie müssen spätestens alle 30 Minuten Nahrung aufnehmen, ansonsten fallen sie schlicht und ergreifend tot um. Außerdem haben wir den lautesten Vogel weltweit kennengelernt (der braune mit dem weißen Kopf). Er hat drei verschiedene Laute drauf, die er aber über einen Zeitraum von etwa sieben Jahren erst einmal erlernen muss. Er ist dann bis zu 8 Kilometer weit zu hören. Zu den riesigen Schmetterlingen haben wir sogar die vermeintliche Raupe entdeckt. Sah aus, wie eine Möhre, so groß wie von der Handwurzel bis zur Spitze des Mittelfingers, die im Nebelwald spazieren ging. Die blau-metallisch schimmernden Schmetterlinge (Morpheus) sind schwer mit der Kamera zu erwischen, sie scheinen niemals auszuruhen. Umso interessanter war es, einen Flügel zu finden und diesen aus nächster Nähe betrachten zu können. Der Kamera zu erklären, einen Schmetterling mit beinahe ausschließlich transparenten Flügel zu fokussieren, stellte eine weitere Geduldsprobe dar. Auf dem Photo, mit uns beiden, sieht man im Hintergrund eine Hügelkette. Diese ist die Kontinetalscheide zwischen der Karibik- und der Pazifikküste. Unser Guide sagte: regnet es auf der Karibikseite, regnet es hier auch, regnet es auf der Pazifikseite, regnet es hier auch 😂. Morgen früh, vor unserer Weiterfahrt, gibt es noch einen Adrenalinschub: Canopy oder auch Zip-lining genannt. An Stahlseilen hängend, auf Höhe der Baumkronen, durch den Regenwald sausen. Sollte kein weiterer Post folgen... Nun ja...
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